Spring Futt, 
Spring Futt 
– d’r Vogel kutt

Spring Futt,
Spring Futt
– d’r Vogel kutt

Schatzräuber

Schwarze Vögel

Kindervögel

Im Jahr 1996 wurde unsere Maskengruppe D’r Schatzräuber vom Waldegg als Abteilung der Legauer Löwen mit 22 Mitgliedern gegründet und dann im Januar 1997 beim Legauer Rathaussturm vorgestellt. Seitdem pflegt die Gruppe das Brauchtum der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Mit ihrem Häs, welches die Sagengestalt des Schatzräubers darstellt, beteiligt sich die Gruppe sich an den Narrensprüngen anderer Zünfte. Seit 1999 wird jährlich in der Pfarrkirche in Legau eine Hästrägermesse gefeiert. Zwei Jahre später fand erstmals der Legauer Narrensprung statt und seitdem ziehen alle zwei Jahre ca. 3000 Narren, Hästräger und Musiker durch Legau. Nächstes Jahr wird der Narrensprung schon zum 12. Mal veranstaltet.

Die Sage des Schatzräubers

Unter den Trümmern der ehemaligen Burg Waldegg im Illertal bei Maria Steinbach soll der Sage nach ein großer Schatz ruhen, der von dem letzten Besitzer aus dem Geschlecht der Mangold in einer eisernen Truhe vergraben worden sei. Zu Anfang des letzten Jahrhunderts versuchte einmal ein Mann, der davon gehört und die richtige Stelle erfahren hatte, den Schatz zu heben. Er grub eine halbe Nacht lang, bis er zur mitternächtlichen Stunde auf eine Kiste stieß. Als er sie freischaufeln wollte, da hob die Turmuhr an zu schlagen. Im gleichen Augenblick saß auf der Kiste ein schwarzer Vogel, der so fürchterlich feurigrote Augen machte, dass der Schatzräuber vor Schreck wie gelähmt dastand. Mit dem letzten Glockenschlag aber dröhnte es wie dumpfes Rollen aus der Tiefe; der Vogel sträubte die Federn und stieß einen fürchterlichen Schrei aus, während er samt der Kiste in die Tiefe sank. Den Schatzräuber fand man anderntags an der Stelle halb gelähmt und der Sprache beraubt und es hat lange gedauert bis er sein Erlebnis erzählen konnte.

Das Häs des Schatzräubers besteht aus einem Fleckenkittel in zwei Grüntönen sowie einem Braunton, welche die Farben des Waldes darstellen. Die Hose als auch das Maskentuch sind in hellbraun gehalten. Auf diesen sind Schatztruhen mit einem jeweils darauf sitzenden Vogel und Goldtalern aufgenäht. Als Kopfbedeckung trägt der Schatzräuber einen schwarzen Filzhut mit einem Fuchsschwanz sowie Krähen- und Hühnerfedern. Um die Taille liegt ein Rollenkranz mit sechs Rollen. In der Hand hält er einen Stock, der größer als seine Körpergröße ist.
Die Maske des Schatzräubers wurde von Reinhold Schäle aus Gornhofen entworfen und geschnitzt. Sie zeigt eine derbe, verwitterte Männergestalt. Eine Gesichtshälfte mit leicht hängendem Augenlid als auch hängendem Mundwinkel stellt dabei die Lähmung aus der Sage dar.

Der schwarze Vogel trägt bis zum Knie kleidende gelbe Wollsocken. Darüber folgt eine schwarze Bundhose, die durchwegs mit schwarzen Plätzle besetzt ist. Die Plätzle sind auch an der Jacke und am Maskentuch zu finden. Sie sollen das Federkleid des schwarzen Vogels symbolisieren. Außerdem besitzt die Jacke des schwarzen Vogels Fledermausärmel, welche die Flügel des Vogels andeuten.
Wie auch die Schatzräubermaske wurde die Maske des schwarzen Vogels aus Weihmutkiefer geschnitzt. Sie stellt einen schwarzen Vogelkopf mit einem markanten gelben Schnabel und den in der Sage beschriebenen feurigroten Augen dar.